Das Bobath-Konzept ist ein problemlösender Ansatz in der Befundaufnahme und Behandlung Erwachsener und Kinder mit neurologischen Erkrankungen. Das Konzept wurde von der Physiotherapeutin Berta Bobath und ihrem Ehemann, dem Neurologen und Kinderarzt Karel Bobath mitt der 1940er Jahre entwickelt und ausdrücklich als Konzept bezeichnet.
Das Bobath-Konzept beinhaltet keine vorgeschriebenen Techniken, Methoden oder Übungen, die mit allen Patienten in immer gleicher Weise absolvieren wird, sondern es berücksichtigt die individuellen Möglichkeiten und Grenzen eines Patienten und bezieht diese in Pflege und Therapie ein.
Das Bobath-Konzept wird von Therapeuten der Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie sowie von Ärzten und Pflegepersonal, optimalerweise in berufsübergreifender Zusammenarbeit angewandt. Eingesetzt wird das Bobath-Konzept unter anderem in der Behandlung von Erwachsenen mit zerebralen Bewegungsstörungen oder sensomotorischen Störungen wie nach einem Schlaganfall oder bei Parkinson. Insbesondere bei, nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmten Menschen (Hemiplegikern), kommt das Konzept häufig in der Rehabilitation zu Anwendung.
Das Ziel der Therapie ist die Verhinderung und Behandlung von Schmerzen und Kontrakturen, die Hemmung der Spastik und pathlogischen Bewegungsmustern.