Die manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine Sonderform der medizinischen Massage, durch die angestaute Flüssigkeit im Gewebe (Lymphe) zum Abfluss angeregt werden soll. Sie wird bei verletzungs- oder operationsbedingten bzw. durch Fehlbildungen des Lymphsystems verursachten Schwellungen angewandt. Besonders häufig wird diese Therapie nach einer Tumorbehandlung bzw. Lymphknotenentfernung angewandt.

Die manuelle Lymphdrainage wurde durch Emil Vodder Mitte der 1930er Jahre entwickelt und gemeinsam mit Johannes Asdonk Mitte der 1960er Jahren in die Schulmedizin etabliert. Die Anwendung ist nur Therapeuten mit der entsprechenden Zusatzausbildung in manueller Lymphdrainage an einem zugelassenen Lehrinstitut erlaubt.

Bei der Manuelle Lymphdrainage wird die Lymphe durch spezielle Handgriffe manuell abgeleitet bzw. nach Lymphknotenentfernungen umgeleitet, um das Lymphsystem zu unterstützen, zu trainieren und zu entlasten. Auf diese Art kommt es zur Abschwellung des Gewebes, Schmerzlinderung und das Gewebe wird lockerer und weicher, so auch die Bewegung verbessert.
Um zu verhindern, dass die Lymphe wieder in die entstauten Gebiete zurückfließen kann, werden im Anschluss an die Behandlung meist Kompressionsstrümpfe bzw. Kompressionsverbände angelegt.

Die Lymphdrainage wird angewendet bei Lymphödemen, Lipödemen, Phlebisches Ödemen, nach Sportverletzungen und Operationen sowie bei Krebserkrankungen (Entfernung von Lymphknoten).

mld